Post by Ralf 'Garfield' PysnyPost by Ottmar OhlemacherSoweit ich das beurteile geht es alleine darum, um die
Verkehrssicherhteit eine Kfzs zu beurteilen.
Im Normalfall schon. Dazu gehört aber auch eine Einschätzung des
Fahrers, inwiefern man ihm vertrauen kann, daß er kleinere Mängel auch
ohne den Zwang der abgelaufenen Plakette beseitigt. Viele Prüfer
entwickeln dabei eine erstaunlich gute Menschenkenntnis.
Tja nun....sicher sind viele "kleinere Mängel" mit einem Handgriff zu
beseitigen. Andere erfordern da schon etwas mehr Aufwand, wie z.B.
eine defekte Kennzeichenbeleuchtung, deren Ursache darin liegt, das
der komplette Halter für die Birnchen so vergammelt (korrodiert ist),
das man den kompletten Halter ersetzen muss. (Na ja, egal, ich kenn da
ein Taxi, was wenigstens 2 Jahre ohne Kennzeichenbeleuchtung unterwegs
war......<<neeeeiiinnn, das war nicht ich, eehhrlich...(Finger auf dem
Rücken kreuz)>>
Aber auch jetzt z.B. dieser Vorwurf der "Gefährlichen
Umrissgestaltung" ist einfach total lächerlich und es fällt mir nicht
im Gerinsten in diesem Zusammenhang ein, da etwas zu ändern, zumal ich
jahrelang mit dem Auto so unterwegs gewesen bin, und bei den
zahlreichen früheren Tüv-Prüfungen es noch nie einem Prüfer
eingefallen ist, auch nur eine kritische Bemerkung deswegen zu machen,
geschweige denn, dieses auf dem Prüfungsbericht zu bemängeln.
Man könnte genau so gut den Mercedesstern auf DB-PKWs als gefährliche
Umrissgestaltung monieren, denn wer gezielt versucht, mit einer
gezielten Verbeugung den Mercesesstern mit dem Augapfel zu treffen,
dem wird das auch gelingen, sich so ein Glasauge zu verschaffen.
Ähnlich absurd hörten sie die Vorwüfe dieses Prüfungsdackels an...aber
den hat wohl irgend was anderes gestört (?).
Post by Ralf 'Garfield' PysnyPost by Ottmar OhlemacherWelche Kriterien denn nun im einzelnen der Verkehrssicherheit
abträglich sind, darüber haben die Götter im blauen
(TÜV)/grauen(Dekra) Kittel wohl einen sehr weiten Ermessenspielraum.
Und wenn sie schlecht gelaunt sind oder andere "Gründe" da sind,
welche den Unwillen der Herrschaften erregt, so werden sie diesen
Ermessensspielräume halt etwas enger auslegen.
Ich bin bei der örtlichen Prüfstelle als zuverlässig (wenn auch manchmal
in Grenzfällen eigenwillig) bekannt und der Prüfer, der mir von der
Vorschrift berichtete, war keiner von denen, die mit meiner Art nicht
zurechtkommen.
Wo stehen denn dieser ganzen Vorschriften überhaupt drinne. Iirc gibt
es da den §29 der StVZO, der aber im wesentlichen nur die
grundsätzlichen Sachen regelt, aber nicht weiter auf irgendwelche
Details eingeht.
Post by Ralf 'Garfield' PysnyAbgesehen davon halte ich die Batteriepolabdeckung für durchaus
sinnvoll, da sie zumindest unbedachte Kurzschlüsse beim Hantieren im
Motorraum verhindern kann.
Nun - keine Frage, so eine Abdeckung ist sinnvoll. Aber nicht alles
was sinnvoll ist, ist auch vorgeschrieben, und nicht alles was
sinnvoll ist läst sich so ohne weiteres realisieren.
Fakt ist doch viel mehr, das ein Auto ein komplexes technisches
Gebilde ist, von dem zahlreiche unterschiedliche Gefahren ausgehen,
und nicht jede mögliche Gefahr läst sich so ohne weiteres durch eine
technische Maßnahme entschärfen.
Vielleicht gibt es ja mal irgenwann den
Lasergesteuertennichtfinger-pfote-schwanzimtürspalthabsensensor, der
ein zuschlagen der Autotüre wirksam verhindert, sobald da was im Weg
ist. Nein, es lassen sich wirklich nicht alle Gefahren mit technischen
Maßnahmen eliminieren, so das im Umgang mit so gefährlichen Dingen wie
Autos der beste Schutz immer noch Brain 1.0(Improved Edition!!!!11)
ist.
So erinnere ich mich, das ich an meinem PKW am + Pol der Batterie
irgend einen Abgriff habe, durch den diese Plasikabdeckung garnicht
mehr passt. (Sicherungshalter für Zusatzagregate, der direkt an der +
Klemme instaliert ist, und damit die Verwendung der Platikkappe
verhindert.) Wass soll ich tun? (Den Pluspol mit Bauschum umhüllen,
damit sich die abstrakte Gefahr eines Kurzschlusses nicht
verwirklicht???ß)
Post by Ralf 'Garfield' PysnySei es auch nur, daß eine Hausfrau, die
gerade gelernt hat, daß und wie man den Ölstand kontrollieren muß, den
Peilstab auf der so praktisch breiten Batterie ablegt.
Die Frage wäre viel mehr, ob man Frauen überhaupt erlauben sollte, die
Motorhaube zu öffnen <duck>.
Post by Ralf 'Garfield' PysnyAllerdings ist
die Höhe des Bußgeldes völlig überzogen, da durch die fehlende Abdeckung
keinerlei konkrete Gefährdung vorliegt und die Möglichkeit, daß die
latente Gefährdung konkret wird, sehr unwahrscheinlich ist.
Mich würde ja mal interssieren, auf welchen Paragraphen die sich da
beziehen.
Ein Auto hat viele Ecken/Möglichkeiten, von denen eine latente Gefahr
ausgeht, ob es das Kleinkind ist, welches sich am Mercedesstern ein
Auge raushaut, oder ob es der Dackel ist, dessen Schwanz sich noch im
Türspalt befindet, als jemand die Türe zuhaut.....
Post by Ralf 'Garfield' PysnyWie ich
bereits geschrieben habe: hier hätte ein Mängelbericht (Karte mit
Mangelbeschreibung, die mit der Bestätigung, daß der Mangel beseitigt
ist, an die Dienststelle zurückgeschickt wird) bei weitem ausgereicht.
Selbst hier wäre noch zu fragen, ob das nicht schon überzogen wäre,
wenn sich z.B. der Besitzer dieser Gefahr bewust ist, und diese Gefahr
deshalb nicht zum tragen kommt. Wollte man Kurzschlüsse ganz sicher
vermeiden, so müsste man jegliches Metallteil, welches + Potential hat
mit Bauschaum umschäumen.......
Nein, es ist einfach lebensfremd, sowas zu fordern. An fast jedem Auto
lassen sich irgendwelche Metallteile berühren, die von der Batterie
kommend irgendwo + Potenial haben, und sei es auch blos an der
Lüsterklemme, mit der sich ein Bastler irgend ein Zusatzagregat
eingebaut hat, und selbst diese Plastikschalen über dem + Pol decken
die Metalteile mit + Potenial nur unvollständig ab.
Post by Ralf 'Garfield' PysnyIn diesem Fall, der auch noch in dem Fernsehbericht dokumentiert ist,
braucht sich keiner zu wundern, wenn bei technisch halbwegs bewanderten
Zuschauern der Verdacht aufkommt, daß mit allen Mitteln abkassiert
werden soll.
Hab den Bericht nicht gesehen, aber full ACK.
Post by Ralf 'Garfield' PysnyPost by Ottmar OhlemacherSo beanstandete einer dieser Knallköpfe an meinem Ex-Taxi eine
"Gefährliche Umrissgestaltung", weil eine Antenne mit Flügelschraube
am Rand des Dachs montiert ist und die Halterung des Taxischildes
leicht absteht.
Das Auto müßte ich für eine genaue Einschätzung selbst sehen, aber ich
hätte es vermutlich ähnlich beurteilt. Flügelmuttern haben eine Form, an
der Schnüre, Bänder und auch sonstige Gegenstände gerne einhaken, und
deshalb eigentlich an der Umrißlinie eines Fahrzeugs nichts verloren.
Praktisch alle Funk-Antennen von Taxis sind mit Flügelschrauben
befestigt, damit diese zwecks Waschanlage entfernt werden können.
Nicht umsonst hält man zu Fußgängern, Radfahrern und anderen
Verkehrsteilnehmern einen Sicherheitsabstand.
Wenn man sich aber verletzen will, dann findet man an JEDEM Auto
genügend Stellen das zu tun. Erst wenn Autos rund um mit 50 cm
Schaumgummi ausgekleidet sind und die fehlende Intelligenz der
Benutzer durch ausrechend sichere künstliche Intelligenz des Autos
ersetzt werden, werden Autos einigermaßen sicher. Alles andere aber
ist ein mehr oder weniger großer Kompromiß.
Post by Ralf 'Garfield' PysnyWäre es zuviel verlangt gewesen, stattdessen eine normale
Sechskantmutter (besser noch Hutmutter) zu verwenden und den passenden
Schraubenschlüssel im Auto mitzuführen?
Ja, das wäre zuviel verlangt.
JEDES Taxi hat dieses Flügelschrauben,...(mir ist auch kein Fall
bekannt, das sich da mal jemand verletzt hätte, außer vielleicht
diverse TaxifahrerINNEN, die sich beim Lösen dieser Schrauben
vielleicht einen lackierten Fingernagel abbrachen.) Und wenn man den
Scheibenwischer aufrecht stellt, und haut mit dem Auge in den
Scheibewischer, dann geht davon auch das Auge kaputt......
mfG Ottmar
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