Discussion:
Sonderrechte für werdenden Papa
(zu alt für eine Antwort)
Wolfgang Schreiber
2007-12-13 11:27:40 UTC
Permalink
Liebe Leute,

im Bekanntenkreis kam kürzlich die Frage auf, ob ein werdender Papa mit in
den Wehen liegender Frau im eigenen Auto nachts auf dem Weg in die Klinik
ordentlich Gas geben und auch rote Ampeln ignorieren darf? Beliebige andere
Notfälle sind denkbar.

Die Meinungen reichten von "Nein, keinesfalls, der ist seine Pappe los" bis
"aber klar, ist schließlich ein Notfall". Ich meine, verboten ist es
natürlich, bleibt aber möglicherweise straffrei, wenn man den Zweck der
Raserei nachweist.

Irgendwann hatte ich mal was von einem weißen Tuch gelesen, das man ins
Fenster klemmen soll und das Sondersignale ersetzt. Paragraphen dazu habe
ich keine gefunden...

Gruß
Wolfgang
Martin Trautmann
2007-12-13 11:35:12 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Schreiber
im Bekanntenkreis kam kürzlich die Frage auf, ob ein werdender Papa mit in
den Wehen liegender Frau im eigenen Auto nachts auf dem Weg in die Klinik
ordentlich Gas geben und auch rote Ampeln ignorieren darf? Beliebige andere
Notfälle sind denkbar.
Die Meinungen reichten von "Nein, keinesfalls, der ist seine Pappe los" bis
"aber klar, ist schließlich ein Notfall". Ich meine, verboten ist es
natürlich, bleibt aber möglicherweise straffrei, wenn man den Zweck der
Raserei nachweist.
Bleibt alles verboten, er hat keine Sonderrechte.

Allerdings bekommt er vor Gericht moeglicherweise mildernde Umtaende
wegen momentaner Unzurechnungsfaehigkeit.
Post by Wolfgang Schreiber
Irgendwann hatte ich mal was von einem weißen Tuch gelesen, das man ins
Fenster klemmen soll und das Sondersignale ersetzt. Paragraphen dazu habe
ich keine gefunden...
Ein netter Hinweis, ersetzt aber kein Blaulicht - und vor dessen
Anschaffung zum Behufe der Geburtsvorbereitung sei deutlich gewarnt.

Schoenen Gruss
Martin
Frank Hucklenbroich
2007-12-13 14:28:55 UTC
Permalink
Post by Martin Trautmann
Ein netter Hinweis, ersetzt aber kein Blaulicht - und vor dessen
Anschaffung zum Behufe der Geburtsvorbereitung sei deutlich gewarnt.
Die Strafen für Fahren mit "falschem" Blaulicht sind aber erstaunlich
gering. IIRC ist das nur eine Owi, die irgendwas um die 30 EUR kostet.
Freilich nur, solange man mit dem Blaulicht nicht tatsächlich rote Ampeln
überfährt o.ä..

Grüße,

Frank
Johann Mayerwieser
2007-12-13 11:45:51 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Schreiber
Irgendwann hatte ich mal was von einem weißen Tuch gelesen, das man ins
Fenster klemmen soll und das Sondersignale ersetzt. Paragraphen dazu habe
ich keine gefunden...
Das mit dem weißen Tuch soll in Italien gelten/gegolten haben.

Liebe Grüße
Hannes
--
Für persönliche Nachricht Reply-Adresse verwenden und "usenet" im Betreff einfügen.
Henning Weede
2007-12-13 18:45:27 UTC
Permalink
Post by Johann Mayerwieser
Post by Wolfgang Schreiber
Irgendwann hatte ich mal was von einem weißen Tuch gelesen, das man ins
Fenster klemmen soll und das Sondersignale ersetzt. Paragraphen dazu habe
ich keine gefunden...
Das mit dem weißen Tuch soll in Italien gelten/gegolten haben.
Früher in den 60ern war es auch in Spanien sehr weit verbreitet,
kombiniert mit Dauer-Hupen. Mit dem Tuch wurde gewedelt, wozu natürlich
eher der Beifahrer eine Hand frei hatte.
Ich bin als Kind mit 'ner Gehirnerschütterung selber mal so transportiert
worden, aber - da hier eine Juristengruppe ist - wer behauptet, dass
man mir das heute noch anmerkt, bekommt Post von meinem Anwalt
(wegen übelriechender Nachrede).

Henning
Hans Beiger
2007-12-13 19:22:09 UTC
Permalink
Post by Henning Weede
Ich bin als Kind mit 'ner Gehirnerschütterung selber mal so transportiert
worden, aber - da hier eine Juristengruppe ist - wer behauptet, dass
man mir das heute noch anmerkt, bekommt Post von meinem Anwalt
(wegen übelriechender Nachrede).
Henning
Hallo,

ich kann mir vorstellen daß du selbst für diesen Schwachsinn noch einen
Anwalt bekämst. Was genau ist: (wegen übelriechender Nachrede)?

Grüßle Hans
Clemens Aigner
2007-12-14 07:40:44 UTC
Permalink
Post by Hans Beiger
wer behauptet, dass man mir das heute noch
anmerkt, bekommt Post von meinem Anwalt
(wegen übelriechender Nachrede).
ich kann mir vorstellen daß du selbst für diesen Schwachsinn noch einen
Anwalt bekämst. Was genau ist: (wegen übelriechender Nachrede)?
Mein Newslesegerät zeigt mir in Hennings Beitrag ganz eindeutig
einen weissen Smilie auf weißem Grund. Deines Dir etwa nicht?

LG Clemens
Marc Haber
2007-12-14 17:00:26 UTC
Permalink
Post by Henning Weede
Ich bin als Kind mit 'ner Gehirnerschütterung selber mal so transportiert
worden, aber - da hier eine Juristengruppe ist - wer behauptet, dass
man mir das heute noch anmerkt, bekommt Post von meinem Anwalt
(wegen übelriechender Nachrede).
Ich dachte, das heißt übliche Nachrede.

Grüße
Marc
--
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Michael Platen
2007-12-15 00:14:32 UTC
Permalink
Moin Zusammen,
Post by Henning Weede
Post by Johann Mayerwieser
Post by Wolfgang Schreiber
Irgendwann hatte ich mal was von einem weißen Tuch gelesen, das man ins
Fenster klemmen soll und das Sondersignale ersetzt. Paragraphen dazu habe
ich keine gefunden...
Das mit dem weißen Tuch soll in Italien gelten/gegolten haben.
Früher in den 60ern war es auch in Spanien sehr weit verbreitet,
kombiniert mit Dauer-Hupen. Mit dem Tuch wurde gewedelt, wozu natürlich
eher der Beifahrer eine Hand frei hatte.
das Rettungswesen in Spanien ist immer noch nicht nennenswert besser
geworden, da dürfte diese Variante immer noch sinnvoll sein.
--
Viele Grüße

Michael Platen
Frank Hucklenbroich
2007-12-13 14:27:37 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Schreiber
im Bekanntenkreis kam kürzlich die Frage auf, ob ein werdender Papa mit in
den Wehen liegender Frau im eigenen Auto nachts auf dem Weg in die Klinik
ordentlich Gas geben und auch rote Ampeln ignorieren darf? Beliebige andere
Notfälle sind denkbar.
Wenn es wirklich so dringend war, hätte er natürlich besser einen RTW rufen
sollen, der dann ganz legal mit Blaulicht in die Klinik braust.

Wobei grundsätzlich natürlich schon Fälle denkbar sind, in denen man die
rote Ampel ignorieren darf, weil es einen dringenden Notfall gibt. Wenn
jemand meinetwegen irgendwo mitten im Wald einen Unfall hat, und der Helfer
im PkW hat kein Handy dabei, dann darf der Helfer imho durchaus rote Ampeln
ignorieren, um den Verletzten ins Krankenhaus zu fahren. Gesetzt den Fall,
daß es keine andere Möglichkeit gibt. Das ist dann durch § 34 StGB
(rechtfertigender Notstand) gedeckt.
Post by Wolfgang Schreiber
Die Meinungen reichten von "Nein, keinesfalls, der ist seine Pappe los" bis
"aber klar, ist schließlich ein Notfall".
Wie gesagt, es kommt auf die Umstände an. Wohnt die Schwangere auf dem
Bauernhof in der tiefsten Pampa, dann ist das sicher anders zu bewerten als
wenn sie in der Großstadt wohnt (wo in 5 Minuten ein RTW da wäre).
Post by Wolfgang Schreiber
Ich meine, verboten ist es
natürlich, bleibt aber möglicherweise straffrei, wenn man den Zweck der
Raserei nachweist.
Genau.
Post by Wolfgang Schreiber
Irgendwann hatte ich mal was von einem weißen Tuch gelesen, das man ins
Fenster klemmen soll und das Sondersignale ersetzt.
Das kenne ich nur von Journalisten in Kriesengebieten, da heißt das dann
aber "Nicht schießen" ;-)

Grüße,

Frank
Dirk Schneider
2007-12-13 16:37:13 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Wenn es wirklich so dringend war, hätte er natürlich besser einen RTW rufen
sollen, der dann ganz legal mit Blaulicht in die Klinik braust.
Was aber oft länger dauern dürfte, als wenn man sich ins Auto setzt und
ganz "normal" zum KH fährt.


Gruß Dirk.
--
Autobahn geht gar nicht!
Hans Beiger
2007-12-13 17:38:31 UTC
Permalink
Post by Dirk Schneider
Was aber oft länger dauern dürfte, als wenn man sich ins Auto setzt und
ganz "normal" zum KH fährt.
Gruß Dirk.
Mit Eintreffen des Notarztes und des RTW hat man ausgebildetes Personal
zum Helfen. Mit seiner Frau in den Wehen neben sich sollte der werdende
Vater überhaupt nicht fahren.

Gruß Hans
Stefan Zickenrott
2007-12-13 17:51:05 UTC
Permalink
Post by Hans Beiger
Mit Eintreffen des Notarztes und des RTW hat man ausgebildetes Personal
zum Helfen. Mit seiner Frau in den Wehen neben sich sollte der werdende
Vater überhaupt nicht fahren.
Sehe ich genauso, der Zeitgewinn ist unwahrscheinlich, das Risiko für
alle Beteiligten aber ungleich höher.
Ralf Bosselmann
2007-12-14 21:26:25 UTC
Permalink
Post by Hans Beiger
Post by Dirk Schneider
Was aber oft länger dauern dürfte, als wenn man sich ins Auto setzt
und ganz "normal" zum KH fährt.
Gruß Dirk.
Mit Eintreffen des Notarztes und des RTW hat man ausgebildetes Personal
zum Helfen. Mit seiner Frau in den Wehen neben sich sollte der werdende
Vater überhaupt nicht fahren.
Gelegentlich kommen mir da aber Zweifel.
Die nach einer halben Stunde eintreffende RTW Besatzung riet hier einem
Infarktpatienten doch später seinen Hausarzt aufzusuchen und wollte
abrücken. Transport erfolgte erst nach weiteren 10 Minuten Diskussion.
Unter Missachtung von Tempolimits wäre das nächste KKH 10 (PKW)Minuten
entfernt.* Und meine bessere Hälfte war mit Wehen richtig friedlich.

Ralf

*Sollte so etwas nochmal passieren pfeif zumindest ich auf meine pappe.
Thomas Hochstein
2007-12-13 21:48:17 UTC
Permalink
Post by Dirk Schneider
Post by Frank Hucklenbroich
Wenn es wirklich so dringend war, hätte er natürlich besser einen RTW rufen
sollen, der dann ganz legal mit Blaulicht in die Klinik braust.
Was aber oft länger dauern dürfte, als wenn man sich ins Auto setzt und
ganz "normal" zum KH fährt.
Selten. Und der ganz entscheidende Unterschied: mit dem Rettungsdienst
ist ausgebildetes Personal, das entsprechende Material und das
passende Fahrzeug, das im Falle eines Falles die Versorgung
ermöglicht, vor Ort. Eine Geburt im Rettungswagen ist - für das
Rettungsfachpersonal ;) - nicht so schön, da stressig, aber meist
nicht problematisch; eine Geburt auf dem Rücksitz oder am Straßenrand
macht aber noch weniger Spaß, von eventuellen Komplikationen gar nicht
zu reden.

Um zur Frage zurückzukommen: das wäre ein Fall des § 16 OWiG, sofern
man sich nicht auf den Standpunkt stellt, daß die gewählte
Vorgehensweise aufgrund der Möglichkeit der Anforderung eines
Rettungsmittels - oder der fehlenden absoluten Dringlichkeit -
unangemessen ist.

-thh
Christian Schroeder
2007-12-14 08:53:33 UTC
Permalink
Post by Thomas Hochstein
Post by Dirk Schneider
Post by Frank Hucklenbroich
Wenn es wirklich so dringend war, hätte er natürlich besser einen RTW rufen
sollen, der dann ganz legal mit Blaulicht in die Klinik braust.
Was aber oft länger dauern dürfte, als wenn man sich ins Auto setzt und
ganz "normal" zum KH fährt.
Selten.
*Hüstel*. Bei uns auf dem Dorf ist der nächste Krankenwagen/das nächste
Krankenhaus 12km weit weg. Bis die bei mir sind, bin ich bei denen.
--
Gruß Chris
Wer Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren
Peter Bruells
2007-12-14 09:31:51 UTC
Permalink
Post by Christian Schroeder
Post by Thomas Hochstein
Post by Dirk Schneider
Post by Frank Hucklenbroich
Wenn es wirklich so dringend war, hätte er natürlich besser einen RTW rufen
sollen, der dann ganz legal mit Blaulicht in die Klinik braust.
Was aber oft länger dauern dürfte, als wenn man sich ins Auto setzt und
ganz "normal" zum KH fährt.
Selten.
*Hüstel*. Bei uns auf dem Dorf ist der nächste Krankenwagen/das nächste
Krankenhaus 12km weit weg. Bis die bei mir sind, bin ich bei denen.
Wo wo widerspricht das jetzt "selten"? Die Mehrzahl der Deutschen
wohnt in Städten und Vorstädten.
Christian Schroeder
2007-12-15 01:57:25 UTC
Permalink
Post by Peter Bruells
Post by Christian Schroeder
Post by Thomas Hochstein
Post by Dirk Schneider
Post by Frank Hucklenbroich
Wenn es wirklich so dringend war, hätte er natürlich besser einen RTW rufen
sollen, der dann ganz legal mit Blaulicht in die Klinik braust.
Was aber oft länger dauern dürfte, als wenn man sich ins Auto setzt und
ganz "normal" zum KH fährt.
Selten.
*Hüstel*. Bei uns auf dem Dorf ist der nächste Krankenwagen/das nächste
Krankenhaus 12km weit weg. Bis die bei mir sind, bin ich bei denen.
Wo wo widerspricht das jetzt "selten"? Die Mehrzahl der Deutschen
wohnt in Städten und Vorstädten.
Jedes Mal, wenn ich nen Krankenwagen rufen müsste, käme der erst nach
einiger Zeit. In Bezug auf mich wäre es also nicht selten, sondern immer.
--
Gruß Chris
Wer Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren
Thomas Hochstein
2007-12-14 16:03:31 UTC
Permalink
Post by Christian Schroeder
Post by Thomas Hochstein
Selten.
*Hüstel*. Bei uns auf dem Dorf ist der nächste Krankenwagen/das nächste
Krankenhaus 12km weit weg.
Mal abgesehen davon, daß das nicht der Regelfall ist - es ist
gleichfalls eher die Ausnahme, daß Rettungswachen und Krankenhäuser
sich am selben Ort befinden. Du bist sicher, daß das bei Dir der Fall
ist?
Post by Christian Schroeder
Bis die bei mir sind, bin ich bei denen.
Nur dann, wenn sie dort abfahren, wo Du hinwillst. ;)

-thh
Christian Schroeder
2007-12-15 01:58:41 UTC
Permalink
Post by Thomas Hochstein
Post by Christian Schroeder
Post by Thomas Hochstein
Selten.
*Hüstel*. Bei uns auf dem Dorf ist der nächste Krankenwagen/das nächste
Krankenhaus 12km weit weg.
Mal abgesehen davon, daß das nicht der Regelfall ist - es ist
gleichfalls eher die Ausnahme, daß Rettungswachen und Krankenhäuser
sich am selben Ort befinden. Du bist sicher, daß das bei Dir der Fall
ist?
Ja. Tagsüber sind die Jungs mit nem Krankenwagen bei der Feuerwehr, aber
abends nach sechs Uhr sind die weg. Haben die mir mal gesagt, als die
bei uns vorbeigekommen sind.
Post by Thomas Hochstein
Post by Christian Schroeder
Bis die bei mir sind, bin ich bei denen.
Nur dann, wenn sie dort abfahren, wo Du hinwillst. ;)
Stimmt allerdings.
--
Gruß Chris
Wer Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren
Laszlo Lebrun
2007-12-14 12:43:42 UTC
Permalink
Post by Thomas Hochstein
Eine Geburt im Rettungswagen ist - für das
Rettungsfachpersonal ;) - nicht so schön, da stressig,
Im Gegenteil, das ist viel schöner, als mit eine Leiche ankommen.
Laszlo
Frank Hucklenbroich
2007-12-14 07:41:55 UTC
Permalink
Post by Dirk Schneider
Post by Frank Hucklenbroich
Wenn es wirklich so dringend war, hätte er natürlich besser einen RTW rufen
sollen, der dann ganz legal mit Blaulicht in die Klinik braust.
Was aber oft länger dauern dürfte, als wenn man sich ins Auto setzt und
ganz "normal" zum KH fährt.
Es reicht ja, wenn RTW oder Notarzt in der Wohnung eintreffen, die können
dann das Kind zu Hause oder im RTW zur Welt kommen lassen. Ist wesentlich
risikoloser als mit dem Privat-PkW durch die Stadt zu brausen und einen
Unfall zu riskieren.

Grüße,

Frank
Kathinka Wenz
2007-12-14 12:07:55 UTC
Permalink
Post by Dirk Schneider
Post by Frank Hucklenbroich
Wenn es wirklich so dringend war, hätte er natürlich besser einen RTW rufen
sollen, der dann ganz legal mit Blaulicht in die Klinik braust.
Was aber oft länger dauern dürfte, als wenn man sich ins Auto setzt und
ganz "normal" zum KH fährt.
Da ich sehr dicht an einem Krankenhaus wohne, habe ich im
Erste-Hilfe-Kurs mal gefragt, ob es nicht besser ist, im akuten Notfall
selber zum Krankenhaus rüberzulaufen (vorrausgesetzt, dass der Patient
das noch kann). Die Antwort war ganz klar nein.

Und dabei ging es gar nicht um den eigentlich Weg zum KKH, der geht
natürlich so schneller. Aber die Rettungskette besteht eben nicht nur
aus dem Transport zum Krankenhaus, da hängt viel mehr dran. Wenn du
keinen Notruf absetzt, wird kein Arztteam bereitgestellt, welches dich
sofort in Empfang nimmt, wenn du dort über die Notfallzufahrt gebracht
wirst. Wenn du zu Fuß oder mit dem eigenen PKW vor dieser Zufahrt
stehst, wird dir nicht mal die Tür geöffnet. Und bis du dem Mann am
Besucher-Empfang klargemacht hast, dass dein Patient ein echter Notfall
ist und bis er dann endlich jemanden erreicht hat, der weiter agiert,
ist mehr Zeit vergangen, als wenn du auf den RTW gewartet hättest.

Daher immer den RTW rufen, auch wenn du direkt nebem dem Krankenhaus
zusammen brichst.

Gruß, Kathinka
Frank Hucklenbroich
2007-12-14 14:16:39 UTC
Permalink
Post by Kathinka Wenz
Da ich sehr dicht an einem Krankenhaus wohne, habe ich im
Erste-Hilfe-Kurs mal gefragt, ob es nicht besser ist, im akuten Notfall
selber zum Krankenhaus rüberzulaufen (vorrausgesetzt, dass der Patient
das noch kann). Die Antwort war ganz klar nein.
Kann ich absolut bestätigen. Meine Frau hatte vor einiger Zeit mal einen
Verkehrsunfall mit dem PkW, bei dem sie sich leicht verletzt hat (Prellung
am Knie). Den Transport mit dem RTW (hatte wohl die Polizei gleich mit
alarmiert) lehnte sie ab, weil ich mittlerweile auch mit meinem Wagen vor
Ort war und ich sie dann auch gleich selbst ins Krankenhaus fahren konnte.

Dort angekommen (Uni-Klinik Köln, Notaufnahme) - hat man uns wieder weg
geschickt. Man hätte im Moment nicht genug Personal zur Verfügung, täte
ihnen furchtbar leid, da könne man sich jetzt nicht drum kümmern u.s.w. -
wir sind dann am Ende zu einem "normalen" Orthopäden, der das ganze
geröntgt und behandelt hat. Wäre sie im RTW mitgefahren, hätte man sie
vermutlich problemlos drangenommen.
Post by Kathinka Wenz
Und dabei ging es gar nicht um den eigentlich Weg zum KKH, der geht
natürlich so schneller. Aber die Rettungskette besteht eben nicht nur
aus dem Transport zum Krankenhaus, da hängt viel mehr dran.
Eben - zum Beispiel die Frage, welches Krankenhaus für den entsprechenden
Notfall gerade Kapazitäten frei hat.
Post by Kathinka Wenz
Wenn du
keinen Notruf absetzt, wird kein Arztteam bereitgestellt, welches dich
sofort in Empfang nimmt, wenn du dort über die Notfallzufahrt gebracht
wirst. Wenn du zu Fuß oder mit dem eigenen PKW vor dieser Zufahrt
stehst, wird dir nicht mal die Tür geöffnet.
ACK - das geht nicht so wie im Film, daß man laut hupend da vorfährt und
sofort kommt ein komplettes Ärzteteam angerannt, mit fahrbarer Trage und
Bemtmungsgerät ;-)
Post by Kathinka Wenz
Und bis du dem Mann am
Besucher-Empfang klargemacht hast, dass dein Patient ein echter Notfall
ist und bis er dann endlich jemanden erreicht hat, der weiter agiert,
ist mehr Zeit vergangen, als wenn du auf den RTW gewartet hättest.
Daher immer den RTW rufen, auch wenn du direkt nebem dem Krankenhaus
zusammen brichst.
Full ACK.

Grüße,

Frank
Dirk Schneider
2007-12-14 21:51:00 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
ACK - das geht nicht so wie im Film, daß man laut hupend da vorfährt und
sofort kommt ein komplettes Ärzteteam angerannt, mit fahrbarer Trage und
Bemtmungsgerät ;-)
Meinten Sie: Beamtungsgerät?

Gruß Dirk.
--
Autobahn geht gar nicht!
Stephan Gerlach
2007-12-18 00:28:19 UTC
Permalink
Post by Kathinka Wenz
Daher immer den RTW rufen, auch wenn du direkt nebem dem Krankenhaus
zusammen brichst.
Kann man dann wenigstens die Wartezeit auf den RTW in der Notaufnahme
des Krankenhauses verbringen?

Was ist, wenn man - aus welchem Grund auch immer - sogar *im*
Krankenhaus zusammenbricht?
"Hallo Frau Notaufnahme-Angestellte, kann ich mal kurz Ihr Telefon
benutzen, um den Rettungswagen zu rufen" ;-)
--
Post by Kathinka Wenz
Eigentlich sollte Brain 1.0 laufen.
gut, dann werde ich mir das morgen mal besorgen...
(...Dialog aus m.p.d.g.w.a.)
Stefan Zickenrott
2007-12-18 05:33:01 UTC
Permalink
Post by Stephan Gerlach
Was ist, wenn man - aus welchem Grund auch immer - sogar *im*
Krankenhaus zusammenbricht?
"Hallo Frau Notaufnahme-Angestellte, kann ich mal kurz Ihr Telefon
benutzen, um den Rettungswagen zu rufen" ;-)
Mir ist zumindest ein Fall bekannt in dem während einer OP vom
Krankenhaus ein RTW für den Patienten angefordert wurde, weil man sich
außerstande sah ihn mit dem in der Klinik vorhandenen Mitteln am Leben
zu erhalten.
Stephan Gerlach
2007-12-19 00:33:28 UTC
Permalink
Post by Stefan Zickenrott
Post by Stephan Gerlach
Was ist, wenn man - aus welchem Grund auch immer - sogar *im*
Krankenhaus zusammenbricht?
"Hallo Frau Notaufnahme-Angestellte, kann ich mal kurz Ihr Telefon
benutzen, um den Rettungswagen zu rufen" ;-)
Mir ist zumindest ein Fall bekannt in dem während einer OP vom
Krankenhaus ein RTW für den Patienten angefordert wurde, weil man sich
außerstande sah ihn mit dem in der Klinik vorhandenen Mitteln am Leben
zu erhalten.
Von wo nach wo ist dieser besagte Rettungswagen eigentlich dann
gefahren; vom Krankenhaus zum Krankenhaus?
Sind die Rettungswagen besser ausgestattet als das Krankenhaus?
--
Post by Stefan Zickenrott
Eigentlich sollte Brain 1.0 laufen.
gut, dann werde ich mir das morgen mal besorgen...
(...Dialog aus m.p.d.g.w.a.)
Stefan Zickenrott
2007-12-19 17:39:51 UTC
Permalink
Post by Stephan Gerlach
Post by Stefan Zickenrott
Post by Stephan Gerlach
Was ist, wenn man - aus welchem Grund auch immer - sogar *im*
Krankenhaus zusammenbricht?
"Hallo Frau Notaufnahme-Angestellte, kann ich mal kurz Ihr Telefon
benutzen, um den Rettungswagen zu rufen" ;-)
Mir ist zumindest ein Fall bekannt in dem während einer OP vom
Krankenhaus ein RTW für den Patienten angefordert wurde, weil man sich
außerstande sah ihn mit dem in der Klinik vorhandenen Mitteln am Leben
zu erhalten.
Von wo nach wo ist dieser besagte Rettungswagen eigentlich dann
gefahren; vom Krankenhaus zum Krankenhaus?
Sind die Rettungswagen besser ausgestattet als das Krankenhaus?
Von der Rettungswache zum Krankenhaus, zumindest hier in Hannover sind
die Rettungswagen nur selten an den Krankenhäusern stationiert. Soweit
ich weiß muste der Patient wiederbelebt werden und im Krankenhaus fühlte
sich dazu niemand wirklich befähigt. Wahrscheinlich ist auch ein Notarzt
von einem anderen Krankenhaus dazu gerufen worden.
Ralf Kusmierz
2007-12-19 18:48:24 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Post by Stefan Zickenrott
Von der Rettungswache zum Krankenhaus, zumindest hier in Hannover sind
die Rettungswagen nur selten an den Krankenhäusern stationiert. Soweit
ich weiß muste der Patient wiederbelebt werden und im Krankenhaus fühlte
sich dazu niemand wirklich befähigt.
Ein Krankenhaus ohne Ärzte und Reanimationsausrüstung sollte
eigentlich geschlossen werden.


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Stefan Zickenrott
2007-12-19 21:28:19 UTC
Permalink
Post by Ralf Kusmierz
Ein Krankenhaus ohne Ärzte und Reanimationsausrüstung sollte
eigentlich geschlossen werden.
Richtig, aber die Klinik existiert noch, fast 20 Jahre nach dem Vorfall...
Stefan Zickenrott
2007-12-13 17:50:00 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Wie gesagt, es kommt auf die Umstände an. Wohnt die Schwangere auf dem
Bauernhof in der tiefsten Pampa, dann ist das sicher anders zu bewerten als
wenn sie in der Großstadt wohnt (wo in 5 Minuten ein RTW da wäre).
Normalerweise ist auch in der "tiefsten Pampa" heutzutage in 15 Minuten
ein Arzt vor Ort. Wenn man mit dem Auto in weniger als 15 Minuten bis
zum Arzt kommt, dann kann die Pampa nicht so tief sein ;-)
Lothar Cezanne
2007-12-14 12:41:41 UTC
Permalink
Post by Stefan Zickenrott
Post by Frank Hucklenbroich
Wie gesagt, es kommt auf die Umstände an. Wohnt die Schwangere auf dem
Bauernhof in der tiefsten Pampa, dann ist das sicher anders zu bewerten als
wenn sie in der Großstadt wohnt (wo in 5 Minuten ein RTW da wäre).
Normalerweise ist auch in der "tiefsten Pampa" heutzutage in 15 Minuten
ein Arzt vor Ort. Wenn man mit dem Auto in weniger als 15 Minuten bis
zum Arzt kommt, dann kann die Pampa nicht so tief sein ;-)
Hoffentlich sind die schneller und mit mehr Ortskenntnis ausgestattet
als die Sanis an unserem größten Airport. Ich habe zwei Fälle von
Herzstillstand am Flughafen Frankfurt erlebt (Ankunft B). Die
Flughafenklinik ist von dort aus gesehen Luftlinie max. 100 m entfernt.

Die Sanis haben jeweils über eine Viertelstunde gebraucht, um überhaupt
zum Ort des Geschehens zu kommen (im einen Fall wurde ganz locker
gesagt, sie wüßten gar nicht, wo die Gepäckausgabe ist). Hätte man die
beiden Männer in die Klinik geschleppt, würden sie heute vielleicht noch
leben.

Hoffentlich bin ich niemals auf solche Pfeifen angewiesen.

lc#
Frank Hucklenbroich
2007-12-14 14:18:23 UTC
Permalink
Post by Lothar Cezanne
Post by Stefan Zickenrott
Post by Frank Hucklenbroich
Wie gesagt, es kommt auf die Umstände an. Wohnt die Schwangere auf dem
Bauernhof in der tiefsten Pampa, dann ist das sicher anders zu bewerten als
wenn sie in der Großstadt wohnt (wo in 5 Minuten ein RTW da wäre).
Normalerweise ist auch in der "tiefsten Pampa" heutzutage in 15 Minuten
ein Arzt vor Ort. Wenn man mit dem Auto in weniger als 15 Minuten bis
zum Arzt kommt, dann kann die Pampa nicht so tief sein ;-)
Hoffentlich sind die schneller und mit mehr Ortskenntnis ausgestattet
als die Sanis an unserem größten Airport. Ich habe zwei Fälle von
Herzstillstand am Flughafen Frankfurt erlebt (Ankunft B). Die
Flughafenklinik ist von dort aus gesehen Luftlinie max. 100 m entfernt.
Ja, und dazwischen ist vermutlich "Hochsicherheitsbereich" und weder Sanis
noch Patienten dürfen da durch. Könnten ja böse Terroristen sein. Wenn sie
einfach so da durchtraben werden sie vermutlich vorsorglich erschossen.

Grüße,

Frank
Lothar Cezanne
2007-12-16 10:16:24 UTC
Permalink
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Christian Schroeder
2007-12-15 02:01:02 UTC
Permalink
Post by Lothar Cezanne
Post by Stefan Zickenrott
Post by Frank Hucklenbroich
Wie gesagt, es kommt auf die Umstände an. Wohnt die Schwangere auf dem
Bauernhof in der tiefsten Pampa, dann ist das sicher anders zu bewerten als
wenn sie in der Großstadt wohnt (wo in 5 Minuten ein RTW da wäre).
Normalerweise ist auch in der "tiefsten Pampa" heutzutage in 15
Minuten ein Arzt vor Ort. Wenn man mit dem Auto in weniger als 15
Minuten bis zum Arzt kommt, dann kann die Pampa nicht so tief sein ;-)
Hoffentlich sind die schneller und mit mehr Ortskenntnis ausgestattet
als die Sanis an unserem größten Airport. Ich habe zwei Fälle von
Herzstillstand am Flughafen Frankfurt erlebt (Ankunft B). Die
Flughafenklinik ist von dort aus gesehen Luftlinie max. 100 m entfernt.
Die Sanis haben jeweils über eine Viertelstunde gebraucht, um überhaupt
zum Ort des Geschehens zu kommen (im einen Fall wurde ganz locker
gesagt, sie wüßten gar nicht, wo die Gepäckausgabe ist). Hätte man die
beiden Männer in die Klinik geschleppt, würden sie heute vielleicht noch
leben.
Also ich hab nen Fall erlebt, wo die zwar ein Navigationssystem hatten
und es trotzdem nicht fanden. Zweimal unabhängig voneinander.
--
Gruß Chris
Wer Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren
Volker Neurath
2007-12-14 19:59:28 UTC
Permalink
Post by Stefan Zickenrott
Normalerweise ist auch in der "tiefsten Pampa" heutzutage in 15 Minuten
ein Arzt vor Ort.
Macht dann mit dem RTW *mindestens* 30min bis zum Krankenhaus.

Volker
--
Im übrigen bin ich der meinung, dass TCPA/TCG verhindert werden muss
Bernd Sluka
2007-12-14 23:11:55 UTC
Permalink
Post by Volker Neurath
Post by Stefan Zickenrott
Normalerweise ist auch in der "tiefsten Pampa" heutzutage in 15 Minuten
ein Arzt vor Ort.
Macht dann mit dem RTW *mindestens* 30min bis zum Krankenhaus.
... jedoch nur 15 Minuten bis zur ärtzlichen Hilfe, anstatt 5 Minuten
bis zum nächsten Unfall.
--
A || Bernd Sluka
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A A uu || ooo Ihren Arzt, die Umwelt oder Ihre Kinder
Stefan Zickenrott
2007-12-14 23:23:53 UTC
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Post by Volker Neurath
Post by Stefan Zickenrott
Normalerweise ist auch in der "tiefsten Pampa" heutzutage in 15 Minuten
ein Arzt vor Ort.
Macht dann mit dem RTW *mindestens* 30min bis zum Krankenhaus.
Wo ist da jetzt der zwingende Zusammenhang?
Und welchen RTW meinst Du?
Wolfgang May
2007-12-14 23:57:04 UTC
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... wenn ich mir unter diesen Gesichtspunkten meinen Heimatort
(Furtwangen im Schwarzwald, immerhin Fachhochschulstandort) so anschaue ...
Post by Stefan Zickenrott
Post by Volker Neurath
Post by Stefan Zickenrott
Normalerweise ist auch in der "tiefsten Pampa" heutzutage in 15 Minuten
ein Arzt vor Ort.
Ja. Es gibt am Ort mehrere praktizierende Aerzte. Selbst im Winter
koennte es sein, dass in dieser Zeit eine/r zur Stelle ist.
Post by Stefan Zickenrott
Post by Volker Neurath
Macht dann mit dem RTW *mindestens* 30min bis zum Krankenhaus.
Das wird eher nicht reichen. Das ist 25km entfernt (Neustadt oder
Villingen). Bundes- bzw Landstrasse. Im Sommer in 15-20 Minuten zu
machen (allerdings nicht mit den eher mangelhaft motorisierten RTWs),
im Winter meistens eher nicht.
Post by Stefan Zickenrott
Wo ist da jetzt der zwingende Zusammenhang?
Keiner. Dazu muesste der Arzt einen RTW haben. Hat er aber nicht;
die meisten haben allerdings Allrad-PKW. Damit kommt man meistens
noch durch.
Post by Stefan Zickenrott
Und welchen RTW meinst Du?
Eben. Der muesste naemlich erstmal anreisen.

In dem dortigen Krankenhaus habe ich 87-89 noch Zivildienst gemacht. In den
90ern wurde es geschlossen. Die Notfallversorgung in der Flaeche ist IMHO
in vielen Gebieten nicht mehr gewaehrleistet.

Wolfgang
Stefan Zickenrott
2007-12-15 00:00:11 UTC
Permalink
Post by Wolfgang May
In dem dortigen Krankenhaus habe ich 87-89 noch Zivildienst gemacht. In den
90ern wurde es geschlossen. Die Notfallversorgung in der Flaeche ist IMHO
in vielen Gebieten nicht mehr gewaehrleistet.
Mein letzter Stand ist immer noch dass praktisch überall in D innerhalb
von 15 Minuten mit einem Notarzt, normalerweise einem Anästhesisten,
gerechnet werden kann. Wann wurde das wieder aufgegeben?
Ralf Bosselmann
2007-12-15 00:16:13 UTC
Permalink
Post by Stefan Zickenrott
Mein letzter Stand ist immer noch dass praktisch überall in D innerhalb
von 15 Minuten mit einem Notarzt, normalerweise einem Anästhesisten,
gerechnet werden kann. Wann wurde das wieder aufgegeben?
Nein, war nur noch nie Realität.

Ralf
Stefan Zickenrott
2007-12-15 00:51:54 UTC
Permalink
Post by Ralf Bosselmann
Post by Stefan Zickenrott
Mein letzter Stand ist immer noch dass praktisch überall in D
innerhalb von 15 Minuten mit einem Notarzt, normalerweise einem
Anästhesisten, gerechnet werden kann. Wann wurde das wieder aufgegeben?
Nein, war nur noch nie Realität.
Das heißt? Wieviel Prozent der Fläche der BRD werden davon nicht erfasst?
Christian Schroeder
2007-12-15 02:02:54 UTC
Permalink
Post by Stefan Zickenrott
Post by Ralf Bosselmann
Post by Stefan Zickenrott
Mein letzter Stand ist immer noch dass praktisch überall in D
innerhalb von 15 Minuten mit einem Notarzt, normalerweise einem
Anästhesisten, gerechnet werden kann. Wann wurde das wieder aufgegeben?
Nein, war nur noch nie Realität.
Das heißt? Wieviel Prozent der Fläche der BRD werden davon nicht erfasst?
Der erhebliche Großteil, da nur der kleinste Teil der Fläche mit Städten
und Dörfern belegt ist. In jedem Wald - und davon haben wir in D viel -
ist das so.
--
Gruß Chris
Wer Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren
Stefan Zickenrott
2007-12-15 09:22:58 UTC
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Post by Christian Schroeder
Post by Stefan Zickenrott
Post by Ralf Bosselmann
Post by Stefan Zickenrott
Mein letzter Stand ist immer noch dass praktisch überall in D
innerhalb von 15 Minuten mit einem Notarzt, normalerweise einem
Anästhesisten, gerechnet werden kann. Wann wurde das wieder aufgegeben?
Nein, war nur noch nie Realität.
Das heißt? Wieviel Prozent der Fläche der BRD werden davon nicht erfasst?
Der erhebliche Großteil, da nur der kleinste Teil der Fläche mit Städten
und Dörfern belegt ist. In jedem Wald - und davon haben wir in D viel -
ist das so.
Dort wohnt allerdings auch nicht gerade der Großteil der deutschen
Bevölkerung, und dort wo man mit einem PKW einigermaßen vernünftig
fahren kann sollte es auch einen Möglichkeit für den Hubschrauber zum
Landen geben, oder?
Christian Schroeder
2007-12-15 10:25:00 UTC
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Post by Stefan Zickenrott
Post by Christian Schroeder
Post by Stefan Zickenrott
Post by Ralf Bosselmann
Post by Stefan Zickenrott
Mein letzter Stand ist immer noch dass praktisch überall in D
innerhalb von 15 Minuten mit einem Notarzt, normalerweise einem
Anästhesisten, gerechnet werden kann. Wann wurde das wieder aufgegeben?
Nein, war nur noch nie Realität.
Das heißt? Wieviel Prozent der Fläche der BRD werden davon nicht erfasst?
Der erhebliche Großteil, da nur der kleinste Teil der Fläche mit Städten
und Dörfern belegt ist. In jedem Wald - und davon haben wir in D viel -
ist das so.
Dort wohnt allerdings auch nicht gerade der Großteil der deutschen
Bevölkerung, und dort wo man mit einem PKW einigermaßen vernünftig
fahren kann sollte es auch einen Möglichkeit für den Hubschrauber zum
Landen geben, oder?
Denke ich auch. Allerdings wäre mal interessant auf wie viele Einwohner
ein Hubschrauber kommt.
--
Gruß Chris
Wer Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren
Wolfgang May
2007-12-15 13:02:43 UTC
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Post by Stefan Zickenrott
Post by Christian Schroeder
Post by Stefan Zickenrott
Post by Ralf Bosselmann
Post by Stefan Zickenrott
Mein letzter Stand ist immer noch dass praktisch überall in D
innerhalb von 15 Minuten mit einem Notarzt, normalerweise einem
Anästhesisten, gerechnet werden kann. Wann wurde das wieder aufgegeben?
Nein, war nur noch nie Realität.
Das heißt? Wieviel Prozent der Fläche der BRD werden davon nicht erfasst?
Der erhebliche Großteil, da nur der kleinste Teil der Fläche mit Städten
und Dörfern belegt ist. In jedem Wald - und davon haben wir in D viel -
ist das so.
Dort wohnt allerdings auch nicht gerade der Großteil der deutschen
Bevölkerung, und dort wo man mit einem PKW einigermaßen vernünftig
fahren kann sollte es auch einen Möglichkeit für den Hubschrauber zum
Landen geben, oder?
Zu eng, Gefaelle, Baeume, kein fester Untergrund. So einfach landet es
sich mit einem Hubschrauber nicht. Wenn er bei den Wetterbedingungen
ueberhaupt eingesetzt werden kann.

Du solltest wirkliche nicht immer Dein beschaulich-verwoehntes
Grosstadtleben auf die Allgemeinheit uebertragen (und das beziehe ich
nicht nur auf diesen Thread, sondern z.B. auch auf den
"Pendler"-Thread).

Wolfgang
Stefan Zickenrott
2007-12-15 13:14:13 UTC
Permalink
Post by Wolfgang May
Du solltest wirkliche nicht immer Dein beschaulich-verwoehntes
Grosstadtleben
ja, so hab ich es mir ausgesucht...
Post by Wolfgang May
auf die Allgemeinheit uebertragen
Warum nicht, wenn gleichzeitig der Einödbauer im Schwarzwald als Maßstab
benutzt wird?
Ralf Bosselmann
2007-12-15 12:38:16 UTC
Permalink
Post by Stefan Zickenrott
Post by Ralf Bosselmann
Post by Stefan Zickenrott
Mein letzter Stand ist immer noch dass praktisch überall in D
innerhalb von 15 Minuten mit einem Notarzt, normalerweise einem
Anästhesisten, gerechnet werden kann. Wann wurde das wieder aufgegeben?
Nein, war nur noch nie Realität.
Das heißt? Wieviel Prozent der Fläche der BRD werden davon nicht erfasst?
Gegenfrage wieviel Fläche belegen die Metropolen?

Für den Bereich Burgwedel wurde letztes Jahr öffentlich das die
Zeiten nicht eingehalten werden.
In meiner Heimat im Weserbergland war es noch nie anders.

Das sind die Bereiche die ich kenne. Mir fehlt die Hoffnung das dies die
einzigen negativen Ausreisser sind. Lüneburger Heide wäre auch ein Kandidat.

Ralf
Stefan Zickenrott
2007-12-15 12:46:54 UTC
Permalink
Post by Ralf Bosselmann
Für den Bereich Burgwedel wurde letztes Jahr öffentlich das die
Zeiten nicht eingehalten werden.
Google Maps gibt dafür eine Entfernung von 24km, oder 24 Minuten für das
Auto an. Wie lange braucht der Hubschrauber?
Ralf Bosselmann
2007-12-15 21:18:22 UTC
Permalink
Post by Stefan Zickenrott
Post by Ralf Bosselmann
Für den Bereich Burgwedel wurde letztes Jahr öffentlich das die
Zeiten nicht eingehalten werden.
Google Maps gibt dafür eine Entfernung von 24km, oder 24 Minuten für das
Auto an. Wie lange braucht der Hubschrauber?
Die werden recht sparsam eingesetzt.
Default ist nach wie vor der Notarzt/TRW

Zudem - wie viele Rettungshelis gibt es in Hannover?

Ralf
Christian Schroeder
2007-12-16 11:38:29 UTC
Permalink
Post by Stefan Zickenrott
Post by Ralf Bosselmann
Für den Bereich Burgwedel wurde letztes Jahr öffentlich das die
Zeiten nicht eingehalten werden.
Google Maps gibt dafür eine Entfernung von 24km, oder 24 Minuten für das
Auto an. Wie lange braucht der Hubschrauber?
Was hast du immer mit deinem Hubschrauber? Ich hab noch nie gesehen,
dass in der Stadt ein Rettungshubschrauber eingesetzt wird. Vielleicht
bin ich auch einfach in den falschen Ecken. Aber wo ich den meist
gesehen hab, ist eher in den Alpen, wenn sich ein Skifahrer verletzt
hat, oder auf der Autobahn, wo man wegen des Staus nach einem Unfall
schlecht hin- oder wegkommt.
--
Gruß Chris
Wer Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren
Johann Mayerwieser
2007-12-16 12:53:49 UTC
Permalink
Post by Christian Schroeder
Was hast du immer mit deinem Hubschrauber? Ich hab noch nie gesehen,
dass in der Stadt ein Rettungshubschrauber eingesetzt wird. Vielleicht
bin ich auch einfach in den falschen Ecken. Aber wo ich den meist
gesehen hab, ist eher in den Alpen, wenn sich ein Skifahrer verletzt
hat, oder auf der Autobahn, wo man wegen des Staus nach einem Unfall
schlecht hin- oder wegkommt.
In Wien schon oft gesehen. Supermarktparkplätze (nicht gerade zur
Haupteinkaufszeit), Plätze ohne Oberleitung, Sportplätze etc.
Schlimmstenfalls wird der Patient ein Stück mit dem Rettungswagen
transportiert um dann in den Hubschrauber umgeladen zu werden
(offensichtlich wegen möglichst schonendem Transport oder möglichst
schnellen Transport in ein Spital mit Spezialabteilung, was dann auch
10 bis 15 km im Stadtverkehr ersparen kann).

Liebe Grüße
Hannes
--
Für persönliche Nachricht Reply-Adresse verwenden und "usenet" im Betreff einfügen.
Dirk Schneider
2007-12-16 12:53:12 UTC
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Post by Christian Schroeder
Was hast du immer mit deinem Hubschrauber? Ich hab noch nie gesehen,
dass in der Stadt ein Rettungshubschrauber eingesetzt wird. Vielleicht
bin ich auch einfach in den falschen Ecken.
In der Stadt eher selten, das stimmt. Sehr oft dagegen auf
Überlandstraßen, in abgelegeneren Dörfern etc. Außerdem muss auch ein
RTH in der Nähe stationiert sein, denn wenn der aus 50 km anfliegen
muss, gibt es auch keinen Zeitvorteil mehr gegenüber einem RTW. Und
diese Entfernungen fliegen die auch i.d.R. nur bei größeren Sachen, oft
z.B. bei schweren Motorradunfällen.

Außerdem sollte diese Diskussion spätestens jetzt mal nach
d.e.notfallrettung überwiesen werden.

Gruß Dirk.
--
Autobahn geht gar nicht!
Stefan Zickenrott
2007-12-16 13:43:32 UTC
Permalink
Post by Christian Schroeder
Was hast du immer mit deinem Hubschrauber? Ich hab noch nie gesehen,
dass in der Stadt ein Rettungshubschrauber eingesetzt wird.
In der Stadt mangelt es an Landemöglichkeiten, dafür ist selten der
nächste RTW weiter als 10 Minuten entfernt.
Es ging ursprünglich aum die Frage wie es rechtlich bewertet wird wenn
Eilige Krankentransporte selbst durchgeführt werden, meine Meinung dazu
ist daß es fast immer besser ist das den Profis zu überlassen.
Wolfgang May
2007-12-16 14:01:59 UTC
Permalink
Post by Stefan Zickenrott
Post by Christian Schroeder
Was hast du immer mit deinem Hubschrauber? Ich hab noch nie gesehen,
dass in der Stadt ein Rettungshubschrauber eingesetzt wird.
In der Stadt mangelt es an Landemöglichkeiten,
Eben genau nicht. Ein groesserer Parkplatz oder eine mittelgrosse
Kreuzung genuegen.
Post by Stefan Zickenrott
dafür ist selten der
nächste RTW weiter als 10 Minuten entfernt.
Eben.

Bei uns zuhause wuesste ich nicht, wo ein Hubschrauber in der Naehe
landen kann (wenn es denn in brauchbarer Entfernung einen gaebe, der
auch eingesetzt wuerde/aufgrund der Wetterbedingungen werden
koennte). Nur schmale Strassen, und dort wo nicht bebaut ist, ist Wald
oder das Gefaelle betraegt >40%.
Post by Stefan Zickenrott
Es ging ursprünglich aum die Frage wie es rechtlich bewertet wird wenn
Eilige Krankentransporte selbst durchgeführt werden, meine Meinung dazu
ist daß es fast immer besser ist das den Profis zu überlassen.
Wenn Profis (und professionelle Ausruestung, d.h. ein RTW) da sind,
sicher. Diese Situation ist, wie Du ja auch schreibst, in Staedten
meistens gegeben.

Wenn der RTW jedoch 20-30 Minuten zur Anreise benoetigt, sieht die Sache
eben anders aus. Profis waeren evtl ja sogar da, aber eben kein RTW.

Leuten, die so "kompetent" sind wie Du (woher sollen sie auch, wenn
sie nie aus ihrer Stadt rauskommen - aber dann bitte Klappe halten),
ist es wahrscheinlich zu verdanken, dass die Notfallversorgung in
laendlichen Gegenden nicht mehr gewaerleistet ist.

Wolfgang
Stefan Zickenrott
2007-12-16 14:47:47 UTC
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Post by Wolfgang May
Post by Stefan Zickenrott
Post by Christian Schroeder
Was hast du immer mit deinem Hubschrauber? Ich hab noch nie gesehen,
dass in der Stadt ein Rettungshubschrauber eingesetzt wird.
In der Stadt mangelt es an Landemöglichkeiten,
Eben genau nicht. Ein groesserer Parkplatz oder eine mittelgrosse
Kreuzung genuegen.
Die nächste Große Kreuzung ist 5 Fußminuten entfernt, und Parkplatz? Was
ist das? ;-) Selbst Supermärkte Haben hier typischerweise keinen Parkplatz.
Post by Wolfgang May
Leuten, die so "kompetent" sind wie Du
Sanitäterausbildung und einen Bruder als Notarzt auf dem Lande in
Brandenburg meinst Du?
Post by Wolfgang May
ist es wahrscheinlich zu verdanken, dass die Notfallversorgung in
laendlichen Gegenden nicht mehr gewaerleistet ist.
Nein, die dünne Besiedelung ist da wohl eher der Grund. Es macht wenig
Sinn in jedem 100 Seelen Dorf ein NEF vorzuhalten das nur alle 10 Jahre
mal einen Einsatz hat.
Wolfgang May
2007-12-16 15:17:04 UTC
Permalink
Post by Stefan Zickenrott
Post by Wolfgang May
Post by Stefan Zickenrott
Post by Christian Schroeder
Was hast du immer mit deinem Hubschrauber? Ich hab noch nie gesehen,
dass in der Stadt ein Rettungshubschrauber eingesetzt wird.
In der Stadt mangelt es an Landemöglichkeiten,
Eben genau nicht. Ein groesserer Parkplatz oder eine mittelgrosse
Kreuzung genuegen.
Die nächste Große Kreuzung ist 5 Fußminuten entfernt, und Parkplatz? Was
ist das? ;-) Selbst Supermärkte Haben hier typischerweise keinen Parkplatz.
Post by Wolfgang May
Leuten, die so "kompetent" sind wie Du
Sanitäterausbildung und einen Bruder als Notarzt auf dem Lande in
Brandenburg meinst Du?
Dafuer schwaetzt Du aber reichlich dumm daher. Vielleicht auch gerade
deswegen. Weil Du denkst, die "Erfahrungen" zweier Personen wuerden
die Allgemeinheit widerspiegeln. Dein gebetsmuehlenartiges
Hubschrauber-Gefasel zeigt, dass Du Dir ueber zentrale Aspekte
(Wetterbedingungen, Anforderungen an Landeplaetze) nie wirkliche
Gedanken gemacht hast.
Post by Stefan Zickenrott
Post by Wolfgang May
ist es wahrscheinlich zu verdanken, dass die Notfallversorgung in
laendlichen Gegenden nicht mehr gewaerleistet ist.
Nein, die dünne Besiedelung ist da wohl eher der Grund. Es macht wenig
Sinn in jedem 100 Seelen Dorf ein NEF vorzuhalten das nur alle 10 Jahre
mal einen Einsatz hat.
In dem Beispiel, das ich beschrieb geht es nicht um ein 100-Seelen-Dorf,
sondern um eine Stadt mit 10000 Einwohnern, einer Fachhochschule,
3 Gymnasien (mit unterschiedlichen Schwerpunkten), einem Seniorenheim,
(Winter)sporteinrichtungen etc.

Und ich denke nicht, dass das ein Einzelfall ist. Dazu kenne ich mich
in Deutschland zu gut aus.

Wolfgang
Stefan Reuther
2007-12-16 15:02:06 UTC
Permalink
Post by Wolfgang May
Post by Stefan Zickenrott
dafür ist selten der
nächste RTW weiter als 10 Minuten entfernt.
Eben.
Bei uns zuhause wuesste ich nicht, wo ein Hubschrauber in der Naehe
landen kann (wenn es denn in brauchbarer Entfernung einen gaebe, der
auch eingesetzt wuerde/aufgrund der Wetterbedingungen werden
koennte). Nur schmale Strassen, und dort wo nicht bebaut ist, ist Wald
oder das Gefaelle betraegt >40%.
Ich arbeite am Stadtrand von Dresden. Hier sehen wir öfters den Hub-
schrauber anreisen zur Bergung von Verletzten auf der A4 (spart dem RTW
die Fahrt über Gorbitz bzw. Wilsdruff, denn entgegen der Fahrtrichtung
auf der BAB fährt der wohl eher ungern).

Einmal ist er auch auf des Bauer's Obstwiese gelandet, von den Rotor-
blättern zu den Bäumen keine 5m Abstand. Was er dort gewollt hat, keine
Ahnung, aber Respekt vor dem Piloten. Viel Platz scheint der nicht zu
benötigen. Insofern findet der vielleicht auch bei dir ein Plätzchen :-)


Stefan
Thomas Hochstein
2007-12-16 14:06:18 UTC
Permalink
Post by Christian Schroeder
Was hast du immer mit deinem Hubschrauber? Ich hab noch nie gesehen,
dass in der Stadt ein Rettungshubschrauber eingesetzt wird.
Wenn es dort (in der Nähe) einen Landeplatz gibt - das ist mitten in
der Stadt meist eher nicht der Fall -, dann wird dort natürlich auch
ein Rettungshubschrauber eingesetzt.

-thh
Ralf Kusmierz
2007-12-16 15:46:16 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Post by Christian Schroeder
Post by Stefan Zickenrott
Google Maps gibt dafür eine Entfernung von 24km, oder 24 Minuten für das
Auto an. Wie lange braucht der Hubschrauber?
Was hast du immer mit deinem Hubschrauber? Ich hab noch nie gesehen,
dass in der Stadt ein Rettungshubschrauber eingesetzt wird. Vielleicht
bin ich auch einfach in den falschen Ecken.
In Bremen ist das in der richtigen Erkenntnis, daß der Hubi einfach
schneller als der RTW ist, üblich: Vor Ort finden sich Streifenwagen
an, die den Landeplatz sichern und die Fliegende Besatzung dann
aufnehmen und die letzten paar hundert Meter zum Einsatzort fahren,
und während die dann den Patienten erstversorgen, trifft ein
Transportfahrzeug ein, das den Patienten erforderlichenfalls zum
Hubschrauber fährt, mit dem er dann ggf. zu dem KH verlegt wird, an
dem der Flieger stationiert ist. Anders ist im Bremen Verkehrschaos
die Zeitvorgabe auch nicht einzuhalten.
Post by Christian Schroeder
Aber wo ich den meist
gesehen hab, ist eher in den Alpen, wenn sich ein Skifahrer verletzt
hat, oder auf der Autobahn, wo man wegen des Staus nach einem Unfall
schlecht hin- oder wegkommt.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Frank Hucklenbroich
2007-12-17 07:35:44 UTC
Permalink
Post by Christian Schroeder
Ich hab noch nie gesehen,
dass in der Stadt ein Rettungshubschrauber eingesetzt wird.
Hier in Köln sieht man das öfter, da gibt es sogar einen extra Landeplatz
auf den Uni-Wiesen (große Grasfläche an der Universität recht zuentral in
der Stadt). Wird aber meistens kombiniert, d.H. der Patient wird im
Krankenwagen zu dem Landeplatz gefahren und von dort geht es per
Hubschrauber weiter. Allerdings geht es da wohl eher um Spezialfälle, in
denen ein Patient schnell in eine bestimmte Klinik gebracht werden muß. Daß
(nur) der Hubschrauber anstatt RTW kommt habe ich hier allerdings auch noch
nie erlebt, wäre in der Stadt ja auch recht sinnlos, denn es gibt genug
Rettungswachen. Aber die Kombination RTW+Hubschrauber sieht man häufig.
Post by Christian Schroeder
Vielleicht
bin ich auch einfach in den falschen Ecken. Aber wo ich den meist
gesehen hab, ist eher in den Alpen, wenn sich ein Skifahrer verletzt
hat, oder auf der Autobahn, wo man wegen des Staus nach einem Unfall
schlecht hin- oder wegkommt.
ACK, in den Alpen ist das Standardprozedur. Wobei bei leichten Verletzungen
da auch Schneemobile und Pisten-Bullys benutzt werden.

Grüße,

Frank
Wolfgang May
2007-12-15 02:17:17 UTC
Permalink
Post by Stefan Zickenrott
Post by Wolfgang May
In dem dortigen Krankenhaus habe ich 87-89 noch Zivildienst gemacht. In den
90ern wurde es geschlossen. Die Notfallversorgung in der Flaeche ist IMHO
in vielen Gebieten nicht mehr gewaehrleistet.
Mein letzter Stand ist immer noch dass praktisch überall in D innerhalb
von 15 Minuten mit einem Notarzt, normalerweise einem Anästhesisten,
gerechnet werden kann.
Die Realitaet weicht offensichtlich davon ab.
Du solltest vielleicht nicht alles glauben, was Dir irgendwelche
offiziellen Stellen erzaehlen.

http://www.drk-krad-staffel.de/aktuell1.htm :

"
Rolf Balthasar (CDU) |bte ganz grundsdtzliche Kritik: Das DRK trete
beim Rettungsdienst als "hartes, kaltes Wirtschaftsunternehmen"
auf. Er habe "du_erste Zweifel" an den gemeldeten Einsatzzeiten. So
sei in einem Fall f|r einen Einsatz des Triberger Rettungswagens in
Furtwangen eine Einsatzzeit von genau 14 Minuten und 24 Sekunden
gemeldet worden - also ganz knapp noch in der vorgeschriebenen
Frist. Es sei kaum vorstellbar, wie der Wagen die Entfernung von
Triberg nach Furtwangen so schnell |berwunden haben solle: "Rechnen
Sie doch mal selber". Die 93 Prozent eingehaltene Hilfsfristen st|nden
doch auch nur auf dem Papier. Lukas Duffner (SPD) pflichtete bei: "Die
stellen Personal ein, das sich in der Gegend nicht auskennt."
"

Die angegebenen 14:24 sind mit einem RTW nicht drin (selbst ein guter
Sportwagen duerfte damit erhebliche Probleme haben). Die Rettungswache
Triberg ist ganz unten im Ort, und dann kommen 18 boese Kilometer -
Post by Stefan Zickenrott
400m Hoehenunterschied rauf, bis zu 13% Steigung, 150m wieder runter,
(Haarnadel)kurven. An Schnee will man da erst garnicht denken.


Wolfgang
Stefan Zickenrott
2007-12-15 09:21:30 UTC
Permalink
Post by Wolfgang May
Die angegebenen 14:24 sind mit einem RTW nicht drin (selbst ein guter
Sportwagen duerfte damit erhebliche Probleme haben). Die Rettungswache
Triberg ist ganz unten im Ort, und dann kommen 18 boese Kilometer -
Post by Stefan Zickenrott
400m Hoehenunterschied rauf, bis zu 13% Steigung, 150m wieder runter,
(Haarnadel)kurven. An Schnee will man da erst garnicht denken.
Wie lange braucht der Hubschrauber?
Henning Koch
2007-12-15 11:38:06 UTC
Permalink
Post by Stefan Zickenrott
Post by Wolfgang May
Die angegebenen 14:24 sind mit einem RTW nicht drin (selbst ein guter
Sportwagen duerfte damit erhebliche Probleme haben). Die Rettungswache
Triberg ist ganz unten im Ort, und dann kommen 18 boese Kilometer -
Post by Stefan Zickenrott
400m Hoehenunterschied rauf, bis zu 13% Steigung, 150m wieder runter,
(Haarnadel)kurven. An Schnee will man da erst garnicht denken.
Wie lange braucht der Hubschrauber?
Im Zweifelsfall etwas länger, als bis zum nächsten Mal akzeptable
Flugbedingungen herrschen.

Das kann bis zum nächsten Morgen sein, oder bis in ein paar Tagen.
Wolfgang May
2007-12-15 12:59:30 UTC
Permalink
Post by Stefan Zickenrott
Post by Wolfgang May
Die angegebenen 14:24 sind mit einem RTW nicht drin (selbst ein guter
Sportwagen duerfte damit erhebliche Probleme haben). Die Rettungswache
Triberg ist ganz unten im Ort, und dann kommen 18 boese Kilometer -
Post by Stefan Zickenrott
400m Hoehenunterschied rauf, bis zu 13% Steigung, 150m wieder runter,
(Haarnadel)kurven. An Schnee will man da erst garnicht denken.
Wie lange braucht der Hubschrauber?
Von Freiburg, fuer 50km? 20-30 Minuten? Hubschrauber sind nur bei
guten Wetterbedingungen einsetzbar. Im Schwarzwald haengen aber z.B
oft die Wolken bis in den Wald.
Und: sie haben dort auch nur einen Hubschrauber, der definitiv nicht wegen
jedem "kleinen" Notfall losfliegt.

Wolfgang
Johann Mayerwieser
2007-12-15 09:12:18 UTC
Permalink
Post by Wolfgang May
Post by Stefan Zickenrott
Post by Volker Neurath
Macht dann mit dem RTW *mindestens* 30min bis zum Krankenhaus.
Das wird eher nicht reichen. Das ist 25km entfernt (Neustadt oder
Villingen). Bundes- bzw Landstrasse. Im Sommer in 15-20 Minuten zu
machen (allerdings nicht mit den eher mangelhaft motorisierten RTWs),
Ein stark motorisierter RTW macht eher keinen Sinn. Es tut dem
Patienten/Verunfallten gar nicht gut, starken Beschleunigungskräften
(und damit meine ich in allen 3 Dimensionen) ausgesetzt zu sein.
Post by Wolfgang May
Keiner. Dazu muesste der Arzt einen RTW haben. Hat er aber nicht;
die meisten haben allerdings Allrad-PKW. Damit kommt man meistens
noch durch.
Post by Stefan Zickenrott
Und welchen RTW meinst Du?
Eben. Der muesste naemlich erstmal anreisen.
Die ärztliche Versorgung ist in den meisten Fällen vor Ort mit weniger
Verkehrsrisiko schneller gegeben, als wenn man den
Patienten/Verunfallten selbst ins Krankenhaus bringt.

Liebe Grüße
Hannes
--
Für persönliche Nachricht Reply-Adresse verwenden und "usenet" im Betreff einfügen.
Wolfgang May
2007-12-15 12:56:53 UTC
Permalink
Post by Johann Mayerwieser
Post by Wolfgang May
Post by Volker Neurath
Macht dann mit dem RTW *mindestens* 30min bis zum Krankenhaus.
Das wird eher nicht reichen. Das ist 25km entfernt (Neustadt oder
Villingen). Bundes- bzw Landstrasse. Im Sommer in 15-20 Minuten zu
machen (allerdings nicht mit den eher mangelhaft motorisierten RTWs),
Ein stark motorisierter RTW macht eher keinen Sinn. Es tut dem
Patienten/Verunfallten gar nicht gut, starken Beschleunigungskräften
(und damit meine ich in allen 3 Dimensionen) ausgesetzt zu sein.
Um den Weg zum Verunfallten zu verkuerzen wuerde es schon Sinn haben.
Ich spreche oben ueber Strecken von 25km Entfernung, mit
Hoehenunterschieden von mehreren hundert Metern und Steigungen um 10%.
Post by Johann Mayerwieser
Post by Wolfgang May
Eben. Der muesste naemlich erstmal anreisen.
Die ärztliche Versorgung ist in den meisten Fällen vor Ort mit weniger
Verkehrsrisiko schneller gegeben, als wenn man den
Patienten/Verunfallten selbst ins Krankenhaus bringt.
Auch dazu waere es besser wenn der RTW mit der Ausstattung auch da waere,
und nicht nur ein Arzt mit seinem privaten Golf Syncro und Notfallkoefferchen.

Wolfgang
Peter Bruells
2007-12-17 10:20:13 UTC
Permalink
Post by Johann Mayerwieser
Post by Wolfgang May
Post by Volker Neurath
Macht dann mit dem RTW *mindestens* 30min bis zum Krankenhaus.
Das wird eher nicht reichen. Das ist 25km entfernt (Neustadt oder
Villingen). Bundes- bzw Landstrasse. Im Sommer in 15-20 Minuten zu
machen (allerdings nicht mit den eher mangelhaft motorisierten RTWs),
Ein stark motorisierter RTW macht eher keinen Sinn. Es tut dem
Patienten/Verunfallten gar nicht gut, starken Beschleunigungskräften
(und damit meine ich in allen 3 Dimensionen) ausgesetzt zu sein.
Der RTW muß erst mal zum Patienten *hin*.
Laszlo Lebrun
2007-12-14 12:40:51 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Wobei grundsätzlich natürlich schon Fälle denkbar sind, in denen man die
rote Ampel ignorieren darf, weil es einen dringenden Notfall gibt.
/Besserwissenmodus ein/
*Ignorieren* darf noch nicht einmal ein Rettungswagen die Ampel.
Der Fahere passt schon verdammt viel auf, wenn er durchfährt. Aus
eigenem Interesse.
/Besserwissenmodus off/
Laszlo
steffen tzschoppe
2007-12-13 19:05:47 UTC
Permalink
Ich meine, verboten ist es natürlich, bleibt aber möglicherweise
straffrei, wenn man den Zweck der Raserei nachweist.
Möglicherweise kann man sich auf rechtfetrtigenden Notstand berufen.
Die Anforderungen dürften allerdings sehr hoch sein.
Bernd Sluka
2007-12-14 23:09:37 UTC
Permalink
Post by steffen tzschoppe
Ich meine, verboten ist es natürlich, bleibt aber möglicherweise
straffrei, wenn man den Zweck der Raserei nachweist.
Möglicherweise kann man sich auf rechtfetrtigenden Notstand berufen.
Die Anforderungen dürften allerdings sehr hoch sein.
... und durch eine Kamikaze-Fahrt in die Klinik auch kaum zu erfüllen.
--
A || Bernd Sluka
A A u u ==##== ooo
AAAAA u u || o o Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie
A A uu || ooo Ihren Arzt, die Umwelt oder Ihre Kinder
Ulf Primus
2008-01-08 14:02:53 UTC
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Post by Wolfgang Schreiber
ein werdender Papa mit in
den Wehen liegender Frau im eigenen Auto nachts auf dem Weg in die Klinik
ordentlich Gas geben und auch rote Ampeln ignorieren darf? Beliebige andere
Notfälle sind denkbar.
Eigentlich sind Wehen an sich ja noch kein Notfall, die meisten Frauen
auf dieser Welt werden trotz Wehen nicht in einem Fahrzeug
transportiert ;-)

Gruß Ulf
ChristianPeters
2008-01-08 20:34:37 UTC
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Post by Ulf Primus
Post by Wolfgang Schreiber
ein werdender Papa mit in
den Wehen liegender Frau im eigenen Auto nachts auf dem Weg in die Klinik
ordentlich Gas geben und auch rote Ampeln ignorieren darf? Beliebige andere
Notfälle sind denkbar.
Eigentlich sind Wehen an sich ja noch kein Notfall, die meisten Frauen
auf dieser Welt werden trotz Wehen nicht in einem Fahrzeug
transportiert ;-)
Gruß Ulf
Ich denke auch, nur weil Mann eine schreiende Frau neben sich hat, muss man
nicht rasen. Da sollte Mann lieber die rechte Hand wieder ans Steuer
nehmen...
Aber egal. Wehen sind kein Notfall. Sie dauern bekanntlich und im
Normalfall etwas länger als eine Fahrt ins Krankenhaus.
Sonderrechte gibt es legal nur für Sonderfahrzeuge.
Allerdings darf man im vertretbaren Rahmen die Grenzen, die die StVO
vorgibt, ausdehnen, wenn man einen anerkannten Notfall dabei hat. D.h. man
darf nicht schneller als erlaubt fahren und auch nicht bei Rotlicht über
Kreuzungen. Macht man dies trotzdem, sollte man der Bußgeldstelle glaubhaft
machen, dass dies unter übermenschlicher Sorgfalt und höchster Vorsicht
geschah. In so einem Fall wird das Verfahren meistens eingestellt.
So ein Fall wurde mal vor Jahren in einer ADAC-Zeitung behandelt.

Gruß
Christian
Stefan Pohlmann
2008-01-08 21:54:27 UTC
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Post by ChristianPeters
Sonderrechte gibt es legal nur für Sonderfahrzeuge.
Nein. Siehe § 35 StVO.
--
Meine E-Mail-Adresse ist gültig und braucht nicht wegen Spamschutz
angepasst zu werden.
ChristianPeters
2008-01-09 08:08:50 UTC
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Post by Stefan Pohlmann
Post by ChristianPeters
Sonderrechte gibt es legal nur für Sonderfahrzeuge.
Nein. Siehe § 35 StVO.
Aber nur für Truppenangehörige der NATO sind Sonderrechte personengebunden.
Alles andere muss mit Sonderfahrzeugen rumfahren.
Ich glaube, meine Pauschalisierung war schon i.O.

Gruß

Christian
Frank Scheffski
2008-01-09 10:01:44 UTC
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Post by ChristianPeters
Aber nur für Truppenangehörige der NATO sind Sonderrechte personengebunden.
Nein.
Post by ChristianPeters
Alles andere muss mit Sonderfahrzeugen rumfahren.
Nein.
Post by ChristianPeters
Ich glaube, meine Pauschalisierung war schon i.O.
Nein.
Man lese 5a, 6 und 7 des §35 StVO. Nur dort ist von Fahrzeugen die
Rede.
Punkt 1 definiert personengebundene Sonderrechte für den Großteil der
Berechtigten.


MfG

Frank
Christian Peters
2008-01-09 15:46:21 UTC
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Post by Frank Scheffski
Post by ChristianPeters
Aber nur für Truppenangehörige der NATO sind Sonderrechte personengebunden.
Nein.
Post by ChristianPeters
Alles andere muss mit Sonderfahrzeugen rumfahren.
Nein.
Post by ChristianPeters
Ich glaube, meine Pauschalisierung war schon i.O.
Nein.
Man lese 5a, 6 und 7 des §35 StVO. Nur dort ist von Fahrzeugen die
Rede.
Punkt 1 definiert personengebundene Sonderrechte für den Großteil der
Berechtigten.
MfG
Frank
Ok, ich habe meine Meinung geändert bekommen. :-)

Gruß

Christian
Thomas Hochstein
2008-01-10 00:34:08 UTC
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Post by ChristianPeters
Post by Stefan Pohlmann
Post by ChristianPeters
Sonderrechte gibt es legal nur für Sonderfahrzeuge.
Nein. Siehe § 35 StVO.
Aber nur für Truppenangehörige der NATO sind Sonderrechte personengebunden.
Alles andere muss mit Sonderfahrzeugen rumfahren.
Nein. Eine fahrzeuggebundene Regelung enthalten nur Abs. 5a ff.

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